"Kamtschatka-Ein Naturparadies in Gefahr"

Eine Reportage von Jürgen Hansen und Paul Webster - Erstsendung im Februar 2004 im SWR "auslandsreporter" (Redaktion: Roberto Sanchez)


Sie können den Film hier auf unserer YouTube-Seite sehen.



                                                                Über Jahrzehnte war die Halbinsel Kamtschatka im

                                                                äußersten Nordosten der ehemaligen Sowjetunion

                                                                militärisches Sperrgebiet. Diese Isolation und ein

                                                                außergewöhnliches Klima haben eine einzigartige Tier-

                                                                und Pflanzenwelt bewahrt.







Wissenschaftler bezeichnen die Halbinsel als Naturparadies, als das Galapagos der nördlichen Erdhalbkugel. Doch Kamtschatkas Natur wird rücksichtslos ausgeplündert.












Der größte Reichtum sind die einzigartigen Wildlachsbestände. Mafia-Banden kontrollieren vor allem den lukrativen Kaviarschmuggel. Mit Hubschraubern, die immerhin 1000 Dollar pro Stunde kosten, fliegen sie Wilderer Anfang September zum illegalen Lachsfang in die Wildnis. Alles für den nahegelegenen japanischen Markt. Auf 1 Milliarde Dollar schätzen Experten den jährlichen Gewinn der Kriminellen.


Die Ausbeutung der Naturreichtümer hat derart zugenommen, dass die Regionalregierung mit Unterstützung der UNO und einer amerikanischen Umweltorganisation nun drastische Schritte unternimmt.












Bislang war die Polizei machtlos, neuerdings haben sie jedoch die Möglichkeit, in die Wildnis zu fliegen um dort Wilderer zu jagen. Dabei werden immer größere Mengen Kaviar konfisziert.

Doch der Kampf scheint nahezu aussichtslos. Immer mehr Menschen wollen am Kaviar Kamtschatkas verdienen, wirtschaftlicher Zusammenbruch und Armut lassen den meisten keine Alternative.


Wissenschaftler befürchten ein ökologisches Desaster, sollte die Ausbeutung der einzigartigen Wildlachsbestände Kamtschatkas in diesem Ausmaß weitergehen.


Weitere Informationen:

- Umweltorganisation Wild Salmon Center

- World Wildlife Fund Spezial zu Kamtschatka

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