"Feuerspringer in Sibirien"

Dokumentation von Jürgen Hansen und Paul Webster (2007, 28:30 Minuten)

Redaktion: Roberto Sanchez

SWR (Erstausstrahlung: 12.09. 2007)


                                                            Sie seilen sich von Hubschraubern ab oder springen aus

                                                            alten Doppeldecker-Maschinen mit dem Fallschirm mitten

                                                            hinein in Gebiete, wo riesige Wald- und Buschbrände

                                                            toben: Sibiriens Feuerspringer.





Tagelang kämpfen sie dann vornehmlich mit Hacke und Schaufel gegen die Brände. In Krasnojarsk befindet sich das Hauptquartier der sibirischen Waldbrandbekämpfer. 500 Feuerspringer sind von hier aus den ganzen Sommer über im Einsatz, in einem Gebiet, doppelt so groß wie die Bundesrepublik, das sich von der arktischen Tundra im Norden bis zur mongolischen Grenze im Süden erstreckt.











Im ganzen Land gibt es 4.000 Feuerspringer, sie sind die älteste und größte Waldbrandbekämpfungstruppe der Welt. Während ihre Kollegen in Amerika, die berühmten Smokejumper, mit modernster Technik ausgerüstet sind, schmoren in Sibirien schon einmal die billigen Gummistiefel der Feuerwehrleute durch. Trotzdem sind sie erfolgreich, die meisten Brände sind nach wenigen Tagen unter Kontrolle.










Ein Knochenjob, der Ausdauer und Improvisation verlangt - eine sehr russische Tugend.


Oft sind die Feuerspringer wochenlang in der Wildnis auf sich allein gestellt - vor allem, wenn der Transporthubschrauber mal wieder wegen Treibstoffmangels nicht kommt.


Jeden Sommer kommt es in den unendlichen Waldgebieten Russlands zu 20- bis 35.000 Bränden. Ihre Kontrolle und Erstickung ist nicht nur für Russland wichtig. Diese Waldgebiete gehören zu den größten der Welt und ihre Erhaltung ist entsprechend wichtig für das Weltklima. In der Dokumentation werden russische und kanadische Klimaforscher begleitet, die den Einfluß der Waldbrände auf die Klimaerwärmung untersuchen. Denn je wärmer es in Sibirien wird, um so trockener sind die Wälder und um so größer die Brände. Dabei werden immer mehr Klimaschadstoffe freigesetzt und der Permafrostboden beginnt zu tauen.


Weitere Informationen:

"Fire Bear Forschungsprojekt" der kanadischen Forstbehörde in Sibirien

"Global Fire Monitoring Center" an der Universität Freiburg


Feuerspringer in Sibirien - Teil 1 von 3


SWR auslandsreporter 2007

Feuerspringer in Sibirien - Teil 2 von 3


SWR auslandsreporter 2007

Feuerspringer in Sibirien - Teil 3 von 3


SWR auslandsreporter 2007

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